Runde um Runde
Der erste Blick auf die Stupa ist für mich jedes Mal ergreifend und bewegend. Erhaben, mystisch und doch Teil des Alltags der Buddhisten in Kathmandu.
Diese erste Runde um die Stupa von Bodnath oder Boudha, wie die Tibeter und Nepalesen sagen, ist immer wieder etwas Besonderes…wieder das Geräusch der drehenden Gebetsmühlen hören, die gemurmelten Mantren der Betenden, Tauben, die in Schwärmen ihre Runden um die Stupa drehen und sich dann auf der Kuppel niederlassen.
Aber auch der frühe Morgen bedeutet mir so viel an diesem besonderen Ort. Wenn ich langsam in den Rhythmus der Betenden finde, nach den ersten Runden mit freiem Kopf einfach nur gehe und einfach nur bin.
Besonders freue ich mich die Menschen wieder zu sehen, denen ich schon seit Jahren immer wieder begegne. Die hochgewachsene junge Buddhistin mit pink-weißen Turnschuhen und traditionellem Kleid, der halbseitig beeinträchtigte Mann, der schon vor 15 Jahren als Junge jeden Morgen an der Stupa seine Mantren rezitierte, die alte Frau, die eine der schönsten Mallas (Gebetsketten) in ihren Händen hält.
Und immer wieder das Rezitieren der Mantren…
Am Abend ist die Atmosphäre eine ganz andere. Sobald es dunkel wird und die Stupa angestrahlt wird, wird es ruhiger und man kann schweigend die starke Energie von Boudha spüren.